Österreich und Deutschland haben viele Gemeinsamkeiten – auch im Energiesektor. Doch es gibt einige Unterschiede, die den Markt und die Energieversorgung in beiden Ländern prägen.
Energiequellen und Erzeugung
Deutschland setzt stark auf erneuerbare Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie. Doch durch den Atomausstieg und den hohen Kohleanteil befindet sich das Land in einem schwierigen Umbruch. Österreich hingegen profitiert von seiner geografischen Lage und deckt einen Großteil seines Strombedarfs mit Wasserkraft. Rund 60 % des österreichischen Stroms stammen aus Wasserkraftwerken, während es in Deutschland nur etwa 7 % sind. Lesetipp: Solarstromrentabilität: Wann lohnen sich Photovoltaikanlagen?
Strompreise und Netzgebühren
Die Strompreise in Deutschland gehören zu den höchsten in Europa. Hauptgründe sind hohe Abgaben und Umlagen, die für den Ausbau erneuerbarer Energien erhoben werden. In Österreich sind die Preise zwar ebenfalls hoch, aber im Durchschnitt etwas günstiger als in Deutschland. Ein weiterer Faktor: Die Netzentgelte sind in Deutschland aufgrund des größeren Netzausbaus höher.
Abhängigkeit von Energieimporten
Beide Länder sind auf Energieimporte angewiesen, insbesondere bei Gas. Deutschland hat lange Zeit stark auf russisches Gas gesetzt, während Österreich – obwohl ebenfalls abhängig – durch langfristige Verträge und Speicherreserven eine stabilere Versorgung sicherstellen konnte. Die Energiewende hat in beiden Ländern zum Ziel, diese Abhängigkeit durch erneuerbare Energien zu verringern. Auch interessant: Vergleich von Solaranlagen und Solarziegeln: Was ist besser?
Fazit
Während Deutschland einen diversifizierten, aber teuren Energiemarkt mit starkem Fokus auf Wind und Solar hat, setzt Österreich traditionell auf Wasserkraft und kann dadurch einen stabileren Energiemix bieten. Beide Länder stehen jedoch vor der Herausforderung, ihre Energieversorgung nachhaltiger und unabhängiger zu gestalten.
Welche Aspekte des Energiemarktes in Deutschland und Österreich haltet ihr für besonders relevant?
Weiterführende Informationen