Ein Ferienhaus am See, eine Wohnung in den Bergen oder ein Feriendomizil an der Küste: Viele Menschen träumen von einem Zweitwohnsitz, der sowohl Erholung verspricht als auch eine lukrative Investition darstellt.
Doch bevor der Schlüssel zur eigenen Ferienimmobilie in der Hand gehalten werden kann, stellt sich eine zentrale Frage: Wie lässt sich ein solches Projekt optimal finanzieren?
Die Finanzierung einer Ferienimmobilie bringt einige besondere Herausforderungen mit sich, die Käufer unbedingt kennen sollten. Grundsätzlich gibt es jedoch verschiedene Wege, den Traum mithilfe der richtigen Strategie und einem kompetenten Finanzierungspartner zu realisieren.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Steuer- oder Finanzberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
Was unterscheidet die Finanzierung einer Ferienimmobilie von einem Eigenheim?
Im Gegensatz zur Finanzierung eines Hauptwohnsitzes gelten für Ferienimmobilien oft strengere Bedingungen. Banken und Finanzdienstleister stufen diese Objekte als risikoreicher ein, da sie in der Regel nicht dauerhaft bewohnt werden.
Das bedeutet, dass auch die Finanzierungshürden höher ausfallen – sowohl in Bezug auf die Höhe des Eigenkapitals als auch hinsichtlich der Zinssätze. Die Deutsche Immobilienfinanzierung bietet in solchen Fällen allerdings passende Lösungen an, die speziell auf die Finanzierung von Zweitwohnsitzen und Ferienimmobilien zugeschnitten sind. Dies ist besonders wichtig, da Ferienhäuser häufig als Luxusobjekte betrachtet werden, deren Nachfrage schwankt − vor allem in wirtschaftlich unsicheren Zeiten.
Während bei der klassischen Baufinanzierung für den Hauptwohnsitz Eigenkapitalquoten von 20 bis 30 Prozent üblich sind, fordern viele Banken für Ferienimmobilien bis zu 40 Prozent. Daher empfiehlt es sich, bei der Planung des Zweitwohnsitzes nicht nur die Finanzierungssumme, sondern auch eventuelle Instandhaltungs- und Modernisierungskosten realistisch zu kalkulieren.
Verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für den Zweitwohnsitz
Wer sich eine Ferienimmobilie zulegen möchte, hat mehrere Möglichkeiten im Hinblick auff die Finanzierung. Eine der bekanntesten Varianten ist die klassische Baufinanzierung, die auch für Ferienhäuser genutzt werden kann. Diese Art der Finanzierung bietet die Möglichkeit, durch langfristige Zinsbindungen mehr Stabilität in die Planung zu bringen. Dabei spielt allerdings die Wahl des richtigen Anbieters eine entscheidende Rolle.
Neben der klassischen Baufinanzierung gibt es jedoch auch die Option, vorhandenes Eigenkapital oder eine bereits abbezahlte Immobilie als Sicherheit für die Finanzierung der Ferienimmobilie einzusetzen. Bei dieser Variante ist jedoch eine gewisse Vorsicht geboten: Die Absicherung der neuen Finanzierung über das eigene Haus sollte genau überlegt sein, da dieses im Ernstfall gefährdet ist.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Ferienimmobilie als Renditeobjekt zu betrachten und sie als solches zeitweise zu vermieten. In diesem Fall könnten Einkünfte aus der Vermietung in die Tilgung der Finanzierung fließen. Dann sollte jedoch sichergestellt sein, dass die Nachfrage am gewählten Standort auch wirklich langfristig besteht und die Immobilie dadurch als lukrative Einnahmequelle dient. Auch spannend: Die berühmtesten Immobilienmakler der Welt: Berühmte Immobilienmakler
Wichtig: Immobilienfinanzierung richtig planen
Bei der Finanzierung einer Ferienimmobilie handelt es sich um ein langfristiges Projekt, das eine sorgfältige Planung erfordert.
Zunächst gilt es, die eigenen finanziellen Möglichkeiten realistisch einzuschätzen. Auch wenn der Gedanke verlockend ist, sollte die Belastung durch eine zweite Immobilie nicht unterschätzt werden. Neben dem Kaufpreis sind auch zusätzliche Nebenkosten wie Notargebühren, Grunderwerbssteuer, Versicherungen und laufende Instandhaltungskosten zu bedenken.
Zudem sollten sich Interessenten über steuerliche Aspekte informieren. In einigen Fällen können steuerliche Vorteile in Erscheinung treten, wenn die Immobilie vermietet wird beziehungsweise als Kapitalanlage dient. Hier lohnt sich eine professionelle Beratung durch einen Steuerexperten.
Weiterführende Literatur