Immobilien zählen zu den beliebtesten Anlageformen und stehen für Stabilität und Sicherheit. Rund 70% der Deutschen betrachten laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft die Immobilie als eine der sichersten Kapitalanlagen.
Doch die Frage, ob eine Immobilie besser zur Eigennutzung oder zur Vermietung geeignet ist, liefert noch immer viel Diskussionspotenzial.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Anlageberatung. Beachten Sie, dass Investitionen in und um Immobilien auch Risiken bergen können.
Eigennutzung: Die sichere Basis für Vermögensaufbau
Die Eigennutzung einer Immobilie bietet vor allem langfristige finanzielle Sicherheit. Wer sein Eigenheim abzahlt, investiert direkt in den eigenen Vermögensaufbau, anstatt Miete zu zahlen. Statistiken zeigen, dass Eigentümer im Schnitt 30% ihrer monatlichen Ausgaben für Wohnen aufbringen, während Mieter oft bis zu 40% zahlen. Dieser Unterschied schafft finanzielle Freiräume.
Der Vorteil eines Eigenheims liegt auch in der Unabhängigkeit von Mietsteigerungen. Eigentümer schützen sich vor Veränderungen auf dem Mietmarkt und profitieren von der Wertsteigerung ihrer Immobilie. Dies ist besonders relevant, wenn man ein Ein- oder Mehrfamilienhaus kaufen möchte. Im Schnitt steigt der Immobilienwert in Deutschland jährlich um 3%, was über Jahrzehnte eine beträchtliche Vermögenszunahme bedeutet.
Zahlenbeispiel
Die Wertsteigerung einer Immobilie trägt erheblich zum Vermögensaufbau bei. Nehmen wir an, eine Immobilie wird heute für 300.000 Euro gekauft. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Wertsteigerung von 3% würde der Immobilienwert nach 10 Jahren auf etwa 403.000 Euro steigen. Dies entspricht einem Zuwachs von 103.000 Euro allein durch die Marktentwicklung.
Eine Wertsteigerung lässt sich anhand eines einfachen Beispiels verdeutlichen. Bei einem Ausgangswert von 300.000 Euro und einer durchschnittlichen jährlichen Wertsteigerung von 3% erhöht sich der Immobilienwert im ersten Jahr auf 309.000 Euro. Nach zehn Jahren würde der Wert auf etwa 403.000 Euro steigen. Diese Berechnung basiert auf der Formel: 300.000 × (1,03¹⁰). Der Vermögenszuwachs von rund 103.000 Euro zeigt, wie sich eine Immobilie langfristig als lukrative Investition auszahlen kann.
Dieser Wertzuwachs kommt zusätzlich zu den Ersparnissen, die durch das Entfallen von Mietkosten erzielt werden. Bei einer durchschnittlichen Miete von 1.000 Euro pro Monat sparen Eigentümer in 10 Jahren weitere 120.000 Euro. Kombiniert ergibt dies einen potenziellen Vermögenszuwachs von 223.000 Euro.
Vermietung: Kontinuierliches Einkommen und steuerliche Vorteile
Die Vermietung einer Immobilie bietet eine alternative Möglichkeit zum Vermögensaufbau. Mieteinnahmen sorgen für einen regelmäßigen, passiven Einkommensstrom, der zur Tilgung von Krediten, für Rücklagen oder für weitere Investitionen genutzt werden kann.
Laut einer Studie von Immowelt liegt die durchschnittliche Mietrendite in Deutschland bei 4%, wobei in Top-Lagen Renditen von bis zu 6% erzielt werden können. Wer langfristig vermietet, profitiert zudem von der kontinuierlichen Wertsteigerung der Immobilie, die im Durchschnitt bei 3% jährlich liegt.
Neben den Einnahmen spielen steuerliche Vorteile eine bedeutende Rolle. Vermieter können Kosten für Instandhaltung, Renovierung, Zinsen und sogar Abschreibungen von der Steuer absetzen, wodurch die finanzielle Belastung deutlich reduziert wird.
Ein Beispiel: Bei einem Immobilienwert von 300.000 Euro können jährlich bis zu 2% abgeschrieben werden, was einem Betrag von 6.000 Euro entspricht. Diese steuerlichen Erleichterungen machen das Vermieten besonders attraktiv für Investoren, die ihre Steuerlast minimieren und gleichzeitig ihr Vermögen steigern möchten.
Eigennutzung oder Vermietung: Eine kombinierte Strategie
Für viele Käufer stellt die Kombination aus Eigennutzung und Vermietung eine ideale Lösung dar. Dieses Modell, bei dem ein Teil der Immobilie selbst genutzt und der andere vermietet wird, bietet das Beste aus beiden Welten.
Zum Beispiel können Käufer eines Mehrfamilienhauses eine Wohnung selbst bewohnen und die übrigen Einheiten vermieten, um Mieteinnahmen zu generieren. Dieses Modell ist besonders bei jungen Familien beliebt, die langfristig planen und gleichzeitig Einkommen erzielen möchten. Auch spannend: Wohnung untervermieten? Tipps für den Spagat zwischen Wohlfühlen und Schutz der Privatsphäre
Langfristige Vorteile einer hybriden Strategie
Eine kombinierte Nutzung reduziert die monatliche finanzielle Belastung, da die Mieteinnahmen die Betriebskosten und Kredittilgungen mittragen können. Gleichzeitig profitieren Eigentümer von der emotionalen Sicherheit der Eigennutzung und der finanziellen Flexibilität durch die Vermietung. Laut einer Studie von immowelt.de wählen 35% der Immobilienkäufer bewusst dieses Modell, um ihre finanzielle Stabilität zu erhöhen.
Weiterführende Literatur