Mehrgenerationenhäuser waren schon vor der Pandemie auf dem Vormarsch, jetzt sind sie einer der größten Trends bei der Gestaltung von Wohnhäusern. Diese bieten die Vorteile des Zusammenlebens mehrerer Generationen unter einem Dach, ohne die Privatsphäre zu beeinträchtigen. Experten rechnen damit, dass der demografische Wandel weiter voranschreitet und die größte Bevölkerungsschicht, die über 65-Jährigen bilden wird.
Die Familienmitglieder tragen gemeinsam Verantwortung, wie die Großeltern, die bei der Erziehung ihrer Enkelkinder helfen, während sie gleichzeitig ihre Unabhängigkeit in ihren eigenen Wohnbereichen bewahren. Diese fünf Tipps helfen Ihnen bei der Überlegung, wie das ideale Mehrgenerationenhaus für Ihre Familie aussehen kann. Die schönsten Bodenbeläge haben wir hier thematisiert.
1. Denken Sie zuerst an die Schlafzimmer
Extraräume, wie ein eigenes Büro oder Ankleidezimmer sind so wichtig geworden, dass sie in vielen Hausplänen bereits im Grundriss enthalten sind. Wenn Sie jedoch von Anfang an wissen, dass Sie ein Mehrgenerationenhaus planen möchten, gehören diese Räume zu den ersten Punkten, an denen Sie Anpassungen vornehmen sollten. Primär sollten Sie in Erwägung ziehen, diese Räume zu vergrößern und in Schlafzimmer umzuwandeln.
Und warum? Damit ein Zimmer als Schlafzimmer gelten kann, muss es bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen. Dazu gehören Standards wie eine Mindestgröße des Fensters, damit der Raum in einem Notfall sicher verlassen werden kann. Eine gute Faustregel, die Sie im Hinterkopf behalten sollten: Es ist einfacher, ein Schlafzimmer in ein Gästezimmer zu verwandeln als ein Gästezimmer in ein Schlafzimmer. Wie man das Umzugschaos vermeidet, erklären wir hier.
2. Wenden Sie das Konzept der offenen Raumgestaltung überall an
Wenn die meisten Menschen an offene Grundrisse denken, konzentrieren sie sich in der Regel auf die erste Etage, insbesondere auf den Übergang zwischen Küche, Essbereich und Wohnzimmer. Der Gedanke der Offenheit kann jedoch noch weiter gefasst werden und sollte auch bei der Planung von Mehrgenerationenhäusern berücksichtigt werden.
Zum Beispiel sind breitere Flure sowohl attraktiver als auch praktischer. Sie vermitteln ein Gefühl von Offenheit und Großzügigkeit. Gleichzeitig bieten sie die Flexibilität, Geländer anzubringen oder bequem mit einem Rollstuhl von A nach B zu kommen. Dasselbe gilt für die Verbreiterung von Treppen, um einen Treppenlifter unterzubringen. Ein weiterer Punkt, den Sie in Betracht ziehen sollten: Türöffnungen. Sie machen Ihr Haus nicht nur für ältere Familienmitglieder zugänglicher, sondern ermöglichen Ihnen auch, Fenstertüren oder Flügeltüren einzubauen.
3. Bringen Sie eigene Badezimmer im ersten Stock an
Bei der Planung von Mehrgenerationenhäusern ist es üblich, die Schlafzimmer für ältere Angehörige im Erdgeschoss unterzubringen, damit sie nicht zu oft die Treppe hoch- und heruntergehen müssen. Um es älteren Familienmitgliedern zu erleichtern, können Sie ein eigenes Badezimmer an ihr Schlafzimmer anbauen.
Ein eigenes Badezimmer ist entweder Teil des Schlafzimmers oder schließt direkt an das Schlafzimmer an. Es bietet nicht nur Privatsphäre, sondern auch Sicherheit. Ältere Familienmitglieder müssen nicht mitten in der Nacht lange Strecken durch den Flur zurücklegen.
Überlegen Sie, ob Sie die Schlafzimmer im Haus nicht alle mit einem gemeinsamen Badezimmer verbinden können. Diese Art von Badezimmer spart Platz und bietet Ihnen mehr Flexibilität bei der Raumaufteilung.
Die Badezimmer sollten über bodentiefe Duschen verfügen und eventuell sogar über einen Sitz verfügen. Dies erleichtert im hohen Alter die alleinige Nutzung des Bades und gibt den älteren Personen im Haushalt ein großes Stück Freiheit. Niemand ist im Alter gerne auf Hilfe angewiesen, schon gar nicht beim Baden oder Duschen.
4. Planen Sie zusätzliche Eingänge
Eine der einfachsten Möglichkeiten, die Privatsphäre aller zu wahren, besteht darin, mehr Eingänge zu bauen. Wenn mehrere Generationen unter einem Dach leben, ist es wahrscheinlich, dass jeder oder jede Generation einen anderen Rhythmus hat.
Bauen Sie etwa eine Seitentür auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses ein. Das verringert den Verkehr durch die Haustür, vor allem, wenn Sie einen einladenden, gut beleuchteten Weg entlang der Seite des Hauses anlegen, der zu ihr führt. Bei der Renovierung der Wohnung muss die Energieversorgung genau geplant werden.
5. Werden Sie kreativ mit Mehrzweckräumen
Nicht jedes freie Zimmer eignet sich für die Umwandlung in ein Schlafzimmer. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, diese Räume optimal zu nutzen. Ein offenes Loft kann etwa ein Spielzimmer, Bar oder Fitness-Raum werden, in dem sich die Familienmitglieder entspannen oder Sport treiben können. Er kann auch zu einem Home-Office oder einem zusätzlichen Büro umfunktioniert werden. Oder lassen Sie sich etwas einfallen, um das Erscheinungsbild des Hauses noch aufzupeppen.