Risse im Außenputz sind nicht nur ein optisches Problem, sondern können langfristig auch Feuchtigkeit ins Mauerwerk lassen und Schäden verursachen. Deshalb ist es wichtig, Risse frühzeitig zu reparieren. Hier erfährst du, wie du Risse im Außenputz erkennst und fachgerecht ausbesserst.
Welche Risse gibt es?
Bevor du loslegst, solltest du prüfen, um welche Art von Riss es sich handelt:
- Haar- oder Netzrisse: Sehr feine, oberflächliche Risse (unter 0,2 mm), meist durch Austrocknung oder Witterung.
- Schwund- oder Setzrisse: Breitere Risse (über 0,2 mm), oft durch Bewegungen des Untergrunds.
- Konstruktive Risse: Tiefe oder sehr breite Risse, die auf statische Probleme hinweisen.
Für sehr große oder immer wiederkehrende Risse sollte unbedingt ein Fachmann hinzugezogen werden!
Werkzeuge & Materialien
- Fächerbürste / Drahtbürste
- Spachtel
- Fugenglätter
- Rissharz (bei feinen Rissen)
- Reparaturmörtel oder Putz
- Grundierung (bei Bedarf)
- Farbe oder Fassadenanstrich
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Vorbereitung:
- Den Riss sorgfältig auskratzen (mit Spachtel oder Messer) und den losen Putz entfernen.
- Die Rissflanken mit einer Bürste reinigen und Staub entfernen.
- Gegebenenfalls leicht anfeuchten, damit der Mörtel besser haftet.
Grundierung:
- Bei stark saugendem Untergrund eine Grundierung auftragen und trocknen lassen.
Riss füllen:
- Für feine Risse: mit Rissharz oder spezieller Rissfüllmasse arbeiten.
- Für größere Risse: mit Reparaturmörtel füllen. Dazu den Mörtel tief in den Riss drücken und glattziehen.
Oberfläche angleichen:
- Den Übergang zum restlichen Putz möglichst eben gestalten.
- Nach dem Trocknen gegebenenfalls leicht schleifen.
Anstrich:
- Nach vollständiger Trocknung (je nach Material einige Stunden bis Tage) die Stelle überstreichen oder mit Fassadenfarbe anpassen.
Tipps & Hinweise
Arbeiten nur bei trockener Witterung und nicht bei Frost oder starker Hitze ausführen.
Materialangaben des Herstellers beachten (Trocknungszeiten, Verarbeitung).
Bei anhaltenden Bewegungen im Mauerwerk (z. B. durch Setzungen) kann eine dauerelastische Fugenmasse sinnvoll sein.
Sehr tiefe oder durchgehende Risse unbedingt vom Fachmann prüfen lassen.
Fazit
Kleine Risse im Außenputz kannst du selbst reparieren, wenn du sorgfältig arbeitest und die richtigen Materialien wählst. So schützt du dein Haus vor Feuchtigkeit und erhältst ein gepflegtes Erscheinungsbild.
Wenn du möchtest, kann ich dir auch eine Einkaufsliste oder eine kurze Übersicht über die besten Produkte für diesen Zweck zusammenstellen. Sag Bescheid!